|
 |
 |
 |
|
Was Sie über SPAM wissen sollten und was Sie dagegen tun können... |
|
Zuviel SPAM im Postfach? Dagegen kann man was machen!
Wenn Sie die folgenden Hinweise
beachten, können Sie Ihr SPAM-Aufkommen deutlich verringern:
- Reagieren Sie NIE auf SPAM-Mails!
Warum gibt es soviel SPAM? Ganz einfach: Weil immer mal wieder Empfänger die in
der SPAM-Mail beworbenen Produkte kaufen, die dort aufgeführten Seiten besuchen,
sich in die beworbenen Portale eintragen...
Würden die SPAM-Mails völlig ignoriert wäre die Aktion absolut sinnlos und die SPAMflut
würde nachlassen. Wenn aber nur jeder 1000ste Empfänger auf die Mail reagiert, ist
das für den Absender häufig schon ein sehr gutes Geschäft! Machen Sie ihm einen
Strich durch die Rechnung...
Kein wirklich seriöses Unternehmen hat es nötig, SPAM zur Kundengewinnung zu verschicken!
Nach deutschem Recht ist der SPAM-Versand verboten. Wer’s trotzdem tut wird es wahrscheinlich
auch mit anderen Gesetzen nicht so genau nehmen. In vielen Fällen ist Betrug das
Ziel der SPAM-Aktion. Häufig wird illegale Ware wie Raubkopien oder Markenfälschungen
angeboten. Man darf sich auch nicht wundern, wenn man statt VIAGRA blaue Pfefferminzdrops
geliefert bekommt...
Es ist schon schlimm genug, dass der SPAMer Ihre Mailadresse missbraucht – was könnte
alles passieren, wenn er nach z.B. einer Bestellung Ihre Adresse oder sogar Ihre
Bankverbindung kennt?
- Verhindern Sie, dass der SPAMer überhaupt an Ihre Mailadresse gelangt!
Wenn Sie Ihre Mailadresse auf Ihrer Internetseite bekannt geben, dann sollte dies
in Form einer Grafik erfolgen und NICHT als Text. Die wenigsten SPAMer machen sich
die Mühe, Ihre Mailadresse abzutippen und Spider (Programme, die das Internet nach
Mailadressen automatisch durchsuchen) können mit den Bildchen in der Regel auch
nichts anfangen... Damit die Kontakt-Hürde für Ihre Besucher nicht zu groß wird,
können Sie die Grafik mit einem Link zu einem Kontaktformular hinterlegen. Wichtig
dabei: Das Formular muss die Mail serverseitig verschicken. Ihre Mailadresse darf
auf keinen Fall im Quelltext der Webseite stehen. Bieten Sie dem Besucher die Möglichkeit,
keine Kopie der Nachricht zugestellt zu bekommen. So hat er praktisch keinen wesentlichen
Nachteil gegenüber dem „normalen“ Mailverkehr.
Tragen Sie sich niemals in Webverzeichnisse, Branchenbücher, Foren, Gästebücher,
etc. ein, in denen Ihre Mailadresse für jeden sichtbar im Klartext steht. Es geht
auch kundenfreundlicher: Wird die Mailadresse in einer Datenbank gespeichert, dann
kann der Kontakt über ein Formular erfolgen. So kommt niemand (außer dem Seitenbetreiber)
an Ihre Mailadresse heran. Dieses Verfahren ist für den Betreiber allerdings aufwändiger
und wird daher nicht in jedem Fall praktiziert. Meiden Sie solche Angebote!
- Wählen Sie ungebräuchliche Mailadressen & richten Sie nie einen CATCH-ALL Alias
ein!
SPAMer verschicken immer häufiger Mails auf gut Glück, also OHNE wirklich zu wissen,
ob das Mailkonto tatsächlich existiert – und haben damit einen riesigen Erfolg!
Wie das? Ganz einfach: Auf fast jeder Domain ist mindestens (!) eines der folgenden
Postfächer eingerichtet:
webmaster@....
info@...
kontakt@...
mail@...
service@...
support@...
bestellung@...
Denken Sie sich besser eine etwas ungewöhnlichere Mailadresse aus...
Mit Hilfe der CATCH-ALL-Funktion kann man alle Mails empfangen, die an die Domain
geschickt werden – egal ob ein Postfach eingerichtet ist oder nicht. Das ist sehr
praktisch, weil man nur ein einziges Postfach einrichten und abfragen muss, trotzdem
aber unter allen Mailadressen (wie z.B. webmaster@... info@... Etc.) erreichbar
ist. Sogar eine Mail an jdhfkjsdhf@... würden Sie bekommen. Toll, nicht? Spart viel
Arbeit – und sorgt für jede Menge SPAM-Werbemüll: Viele SPAMer schickte inzwischen
tatsächlich Mails an zufällig erzeugte Mailadressen . Weil eben inzwischen sehr
viele Benutzer die tolle CATCH-ALL-Funktion nutzen, kommt auch ein großer Teil des
Werbemülls tatsächlich an. Und das, ohne das man auch nur eine einzige Mailadresse
irgendwo rausfischen musste...
- Senden Sie Mails an mehrere Empfänger immer per Blindkopie („BCC“)!
Wenn Sie eine Mail an mehrere Empfänger verschicken wollen, dann tragen Sie Ihre
eigene Mailadresse als Empfänger („An:“) ein und die Mailadressen der tatsächlichen
Empfänger im Feld „BCC“ (Blindkopie) – auf keinen Fall im Feld „CC“ (Kopie)! Verwenden
Sie die normale Kopie („CC“) dann kann jeder Empfänger auf ALLE Mailadressen der
anderen Empfänger zugreifen. Ein gefundenes Fressen für jeden SPAMer... Wird als
Blindkopie („BCC“) verschickt, hat der Empfänger keine Möglichkeit zu sehen, wer
die Mail noch erhalten hat.
- Leiten Sie niemals Mails mit Virenwarnungen, Hilfegesuchen, etc. weiter!
Auf der Seite www.hoaxinfo.de
finden Sie eine umfangreiche Liste mit Falschmeldungen (= „Hoax“). Wann immer Sie
eine Mail mit einer Virenwarnung , einer Bitte um Knochenmarkspende, einer Vermisstenanzeige,
etc. erhalten, schauen Sie auf Hoaxinfo.de nach, ob es sich dabei um eine Falschmeldung
handelt. Sie werden feststellen, dass dies in den allermeisten Fällen sogar alte,
lange bekannte Falschmeldungen sind.
Was hat das jetzt mit SPAM zu tun? Also erstmal sind Falschmeldungen ebenfalls lästig
und verstopfen ebenso wie SPAM unnötig das Postfach. Außerdem werden die Falschmeldungen
oft per normaler Kopie („CC“) an alle Freunde und Bekannte weiter geleitet. Wenn
Sie sich solche Mails mal ansehen stellen Sie fest, dass im Text durch die zahlreichen
Weiterleitungen im Laufe der Zeit dutzende wenn nicht sogar hunderte von Mailadressen
im Klartext stehen – den SPAMer freut’s! Einfacher kommt man nicht an garantiert
existierende und häufig verwendete Mailadresse...
- Nutzen Sie SPAM-Filter – aber richtig!
Fast alle Mailprovider stellen inzwischen mehr oder weniger leistungsfähige SPAM-Filter
zur Verfügung. Dabei sollten Sie wissen: Kein SPAM-Filter hat eine 100%tige Erkennungsquote.
Je „schärfer“ Sie den Filter einstellen, desto weniger SPAM bekommen Sie zwar –
aber die Gefahr, dass auch eine erwünschte Mail fälschlicher Weise als SPAM aussortiert
wird, steigt erheblich. Sicher ist es besser, die eine oder andere SPAM-Mail mehr
manuell löschen zu müssen, als auch nur eine einzige wichtige Mail nicht zu erhalten!
Am besten Sie leiten alle vom Filter als SPAM erkannten Mails in einen speziellen
Ordner (Junk-E-Mail bei Outlook) um. Einmal täglich prüfen Sie dann, ob tatsächlich
nur SPAM-Mails aussortiert wurden und löschen diese manuell.
Es gibt Mailprovider, die vermeintlich als SPAM erkannte Mails blocken / abweisen,
noch bevor sie Ihr Postfach erreichen. Das klingt im ersten Moment zwar gut, bedeutet
aber auch, dass Sie keine Kontrolle mehr darüber haben, ob und wie viele erwünschte
Mails Sie nicht mehr erreichen. Was macht ein Kunde, der vergeblich auf Ihre Antwort
wartet oder dessen Bestellung als „nicht zustellbar“ zurückkommt? Ihre Konkurrenz
ist nur einen Klick entfernt und nimmt die Bestellmails des Kunden gerne entgegen...
- Keine Internetverbindung ohne Virenschutz & Firewall! Betriebssystem aktuell
halten!
Man kann es wohl als „grob fahrlässig“ bezeichnen, wenn heute noch jemand ohne ein
zuverlässiges Anti-Viren-Programm seinen Computer mit dem Internet verbindet. Auf
jeden PC gehört ein leistungsfähiges und vor allem aktuelles Anti-Viren-Programm!
Wichtig ist dabei, dass die Software sich automatisch in kurzen Abständen aktuelle
Vireninformationen runterläd und über eine gute Erkennungsquote verfügt. Empfehlenswert
ist z.B. der Hersteller
Kaspersky
WICHTIG: Der von vielen Mailprovidern angebotene Virusschutz reicht NICHT aus! Häufig
werden dort kostenlose Virenscanner verwendet, die oft eine entsprechend schlechte
Erkennungsquote haben. Die Filtern zwar einige Viren aus – bei weitem aber nicht
alle. Selbst wenn eine leistungsfähige Anti-Viren-Software auf dem Mailserver läuft,
schützt Sie dass nicht vor Viren, die man sich beim „surfen“ einfangen kann oder
über einen Datenträger (CD, DVD, USB-Stick, Diskette) von einem Freund mitgeliefert
bekommt.
Auch das Betriebsystem sollte regelmäßig aktualisiert werden. Windows-Update sollte
so eingestellt sein, dass automatisch alle sicherheitsrelevanten Aktualisierungen
vorgenommen werden. Auch die Windows-Firewall sollte aktiviert sein, sofern nicht
eine andere Firewall verwendet wird. Bieten Sie potentiellen Angreifern möglichst
wenig Angriffsfläche und vermeiden Sie so SPAM.
Es gibt Viren, die dem Urheber die Kontrolle über Ihren PC verschaffen. Der Angreifer
kann dann Ihren Rechner verwenden, um SPAM an andere zu verschicken. Das kann eine
Menge Ärger für Sie bedeuten! Außerdem verbreiten sich viele Viren selbst, indem
verseuchte Mails an alle in Ihrem Adressbuch eingetragenen Mailadressen verschickt
werden...
- Beschweren Sie sich beim Provider des SPAM-Versenders!
Neben den professionellen SPAM-Versendern die einen relativ hohen Aufwand treiben,
um ihre echte Identität zu verschleiern, gibt es auch zahlreiche "Gelegenheitsspammer"
– und gegen die kann man sich recht erfolgreich wehren!
Eine Beschwerde beim Provider des Absenders kann durchaus Wirkung zeigen: Ein seriöser
Mailprovider wird einen SPAMer zumindest verwarnen, im Widerholungsfall wahrscheinlich
sogar kündigen. Je mehr Beschwerden beim Provider eingehen, desto wahrscheinlicher
wird eine schnelle – und hoffentlich drastische – Reaktion! Jeder seriöse Mailprovider
hat schließlich ein großes Interesse daran, den eigenen Kundenstamm von notorischen
SPAMern frei zu halten...
Wie geht man dabei vor?
Da manch ein SPAMer mit gefälschten Absenderadressen arbeitet, wird der Mailprovider
den sogenannten "HEADER" der Mail benötigen. Durch den Header kann man feststellen,
ob die Mail tatsächlich von einem bestimmten Server verschickt worden ist. Außerdem
kann der Provider dann ggf. auch sehen, an wie viele Empfänger die SPAM-Mail gegangen
ist und kann sich so ein Bild vom Ausmaß der Aktion machen.
Bei Outlook gelangt man wie folgt an diese Daten:
SPAM-Mail im Posteingang anwählen (NICHT öffnen!) Rechte Maustaste => "Optionen"
wählen. Im unteren Bereich des Fensters findet man dann ein Textfeld "Internetkopfzeilen".
Den kompletten Text kopieren.
Wohin damit?
Jeder Mailprovider hat eine spezielle Mailadresse für Beschwerden eingerichtet:
ABUSE@Mailprovider
Einige Beispiele:
abuse@aol.com
abuse@web.de
abuse@gmx.de
abuse@t-online.de
etc. etc.
An diese Mailadresse leiten Sie die SPAM-Mail zusammen mit Ihrer Beschwerde und
dem HEADER-Text weiter. Eine Kopie kann man sicherheitshalber noch an den jeweiligen
Kundenservice schicken.
Was tun, wenn die Mail von einer ganz normalen Domain verschickt wurde und NICHT
über einen Mailprovider?
Das ist eigentlich sogar noch besser: Dann beschwert man sich einfach bei dem Webhoster,
der die Internetseite dieser Domain betreut. Wer die Domain technisch betreut, bekommt
man über eine sogenannte "WhoIs"-Abfrage heraus. Bei .de-Domains findet man die
Abfrage hier: www.denic.de/de/whois/index.jsp
Bei anderen Domains (.com, .net, . org, ...) kann man die Daten hier abfragen: www.allwhois.com
Die passenden Kontaktdaten findet man unten (Zonenverwalter (zone-c)). Dort ist
auch eine Kontakt-Mailadresse angegeben, an die man die Beschwerde schicken kann.
Eine Kopie an ABUSE@... und evtl.den Kundenservice kann auch nicht schaden.
Ein Webhoster kann die Internetpräsenz des Kunden sperren oder auch die Kündigung
aussprechen. Dann wäre ein Umzug der Webseite nötig, was für den Betreiber wieder
mit entsprechendem Aufwand verbunden ist...
- Wählen Sie immer einen aussagekräftigen Betreff, wenn Sie Mails verschicken!
SPAMer lassen sich immer mal wieder Tricks einfallen, um SPAM-Filter auszutricksen.
Es wird also immer mal wieder vorkommen, dass SPAMmails doch ins Postfach gelangen
und dann manuell sortiert werden müssen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Mail
sofort als "erwünscht" erkannt wird ist größer, wenn der Empfänger schon direkt
am Betreff erkennen kann, dass hier kein SPAM vorliegt. Mails ohne Betreff oder
mit nichtssagenden Begriffen wie allgemein "Anfrage" oder "Mahnung" werden schnell
mal ungelesen gelöscht, weil auch viele SPAMer solche Mails verschicken...
- Verwenden Sie eine Mailadresse mit eigener Domain beim Provider Ihres Vertrauens!
Nach unserer Erfahrung schießen viele Massenmail / Freemail-Anbieter bei der SPAMbekämpfung
inzwischen weit über das Ziel hinaus! In der Folge werden auch eine Menge erwünschter
und vielleicht sogar wirklich wichtiger Mails abgewiesen. Das Problem dabei: Sie
bekommen in vielen Fällen nichts davon mit! Ein potentieller Kunde schickt Ihnen
eine Anfrage und bekommt diese einfach ausgedrückt mit einem Hinweis "Annahme verweigert"
zurück. Was macht der Kunde? Wenn Sie ganz viel Glück haben ruft er Sie vielleicht
an und fragt, was das soll. Oder er wendet sich gleich an einen Ihrer Mitbewerber,
der seine Mails gerne entgegen nimmt...
Wie einfach man auf so eine "schwarze Liste" kommen kann, zeigen die folgenden Beispiele:
Sie verschicken nach etwas längerer Zeit mal wieder einen Newsletter an Empfänger,
die sich per Double-Opt-In bei Ihnen angemeldet haben, also ausdrücklich dem Empfang
zugestimmt haben.
Erstmal kommt es recht häufig vor, dass Newsletterempfänger den Newsletter einfach
als SPAM markieren, anstatt sich regulär abzumelden. Obwohl Sie das Einverständnis
vorliegt und nichts falsch gemacht haben, werden Sie als SPAMer angeschwärzt – nur
weil der Empfänger zu faul ist, sich korrekt abzumelden.
Jeden Monat wird ein Teil der Mailadressen in Ihrem Verteiler ungültig, weil Ihre
Empfänger neue Mailadressen verwenden, Ihnen dies aber nicht mitteilen.
Das heißt also, dass Sie zwangsläufig Mails an Postfächer verschicken, die nicht
mehr existieren. Manche Mailprovider sagen aber: "Wenn in einer bestimmten Zeitspanne
eine bestimmte Anzahl an Mails reinkommen, bei denen das Empfängerkonto nicht existiert,
dann ist das SPAM und die Annahme ALLER Mails vom absendenden Server werden abgewiesen."
Richtig ist, dass viele SPAMer – wie oben unter Punkt 3 schon beschrieben – inzwischen
wahllos Mails mit zufällig erzeugten Empfängern absenden und auf einen Empfang dank
CATCH-ALL Funktion spekulieren. Werden die Filterkriterien aber zu streng gefasst,
dann können auch ganz normale, völlig unschuldige Newsletterversender betroffen
sein.
Leider haben Sie als Kunde keinen Einfluss darauf, welche Regeln der Massenmailprovider
wie scharf auslegt. In vielen Fällen bekommen Sie von den Problemen außerdem nicht
mal etwas mit. Sie sollten also einen Provider wählen, der es IHNEN überlässt, welche
Mails Sie empfangen wollen und welche nicht...
Dazu kommt noch, dass eine Mailadresse auf eigener Domain immer professioneller
wirkt, als eine Massenmailadresse. Außerdem können Sie mit Ihrer Domain jederzeit
zu einem anderen Provider umziehen, wenn Sie mit der Leistung nicht zufrieden sind.
Ihr Postfach beim Freemailer können Sie NICHT mitnehmen. Auch daran sollte man denken,
bevor man Geld für Visitenkarten, Briefpapier etc. ausgibt...
|
 |
|
|
 |
 |
 |
|